Auf dieser Seite haben wir die häufigsten Fragen, die uns Eltern gestellt haben, zusammengestellt. Die Reihenfolge ist dabei eher zufällig entstanden.

Was muss ich mir unter den Lernbüros vorstellen?

Lernbüros haben das Ziel, das selbstgesteuerte Lernen zu fördern. Jedes Lernbüro hat einen fachlichen Schwerpunkt. Es gibt verschiedene Bausteine, die die Kinder teilweise in selbst gewählter, teilweise in vorgegebener Reihenfolge abarbeiten. Am Ende eines jeden Bausteins steht eine Lernkontrolle, um den Lernfortschritt zu diagnostizieren. Die Lehrer stellen sicher, dass für das Halbjahr bzw. Jahr alle notwendigen Bausteine in allen Lernbürofächern abgearbeitet wurden. Die Vorteile der Lernbüros gegenüber “normalem” Frontalunterricht sind z. B., dass der Lehrer viel mehr Zeit hat, sich um einzelne Schüler zu kümmern und nicht für alle alles gleich erklären zu müssen. Auch können Schüler, die in einem Fach besser sind, die Aufgaben schneller bearbeiten und müsse nicht auf die anderen langsameren Schüler warten. Die so gesparte Zeit haben sie für weiterführende Bausteine im gleichen Fach oder für die Lernbüros zur Verfügung, in denen sie nicht so gut sind. Sie finden im Internet unter dem Suchwort “Lernbüro” zahlreiche Filme von anderen Schulen, die ihre erfolgreiche Arbeit mit Lernbüros vorstellen.

Link: Vimeo Videos zum Suchwort „Lernbüro“

Link: YouTube Videos zum Suchwort „Lernbüro“

Wird denn in ein Thema im Unterricht gar nicht mehr eingeführt?

Themen, die einer ausführlichen gemeinsamen Einführung bedürfen, werden nicht in Lernbüros angesiedelt.

Kann mein Kind bei Ihnen Abitur machen?

Die Kinder können einen Haupt-, Realschulabschluss und Abitur machen. Alle Kinder, auch aus den Haupt- und Realschulzweigen können die Zulassung zur Oberstufe erlangen. Mit dieser Zulassung kann es an jeder anderen Frankfurter Schule mit Oberstufe (also auch den Oberstufengymnasien) oder in unserer zukünftigen Oberstufe das Abitur machen.

An welchem Standort wird die Schule in Zukunft sein?

Wir sind in neuen Räumen in Holzmodulbauweise auf dem Gelände in der Goldsteinstraße 27 gestartet. Danach haben wir das ebenfalls in Holzmodulbauweise erstellte Gebäude im Mainfeld (Mainfeldstraße 45) neu gebaut bekommen. Später ziehen wir auf das Gelände der ehemaligen Salzmannschule am Bruchfeldplatz um, wobei das Gebäude im Mainfeld der KGS Niederrad erhalten bleibt.

Mein Kind ist eher der “faule Typ”. Der kann nicht selbstständig arbeiten. Ist die Schule dann überhaupt was für ihn?

Ein Kind, das schwer zu motivieren ist oder nicht selbständig arbeiten kann, ist für jede Schule eine Herausforderung. Lehrer haben im Lernbüro Zeit, zu solchen Schülern Kontakt aufzubauen und sie enger zu betreuen, als das im Frontalunterricht möglich ist. Darüber hinaus haben wir die Erfahrung gemacht, dass die Möglichkeit, eigene Frage zu stellen und eigene Schwerpunkte zu entwickeln, die Schülerinnen und Schüler motiviert. Wenn diese Grundhaltung da ist, kann jeder lernen selbständig zu arbeiten.

Ist eine KGS nicht schwierig zu gestalten, mit parallelen Zweigen wie H, R und G?

Differenzierung ist immer aufwendig. Aber gerade darin liegt für uns und auch für die Schüler eine große Chance.

Wie wird sichergestellt, dass am Ende des Halbjahres alle Module bearbeitet wurden?

Die Schüler führen ein individuelles Lerntagebuch (das Logbuch), das als Grundlage für Gespräche mit dem Klassenlehrer dient. Bei Problemen setzen wir uns mit Eltern und Schüler zusammen und suchen gemeinsam nach einer Lösung.

Wie sollen die ganzen Gespäche zeitlich funktionieren bei 25-30 Schülern pro Klasse?

Wir haben zwei Klassenlehrer/innen pro Klasse, vergleichbar dem Klassenlehrer und seinem Stellvertreter. Damit halbiert sich die Anzahl der Schüler. Dabei wird es nicht nötig sein, mit jedem Schüler jede Woche ausführlich zu sprechen. Grundsätzlich sind drängende Probleme zuerst und ausführlicher zu besprechen. In der Tutorenstunde haben die Schüler, die nicht im Gespräch mit dem Lehrer sind, z. B. Lernzeit zum Weiterarbeiten an offenen Projekten oder noch zu erledigenden Lernbüroaufgaben. Darüber hinaus haben wir Sprechzeiten der Lehrkräfte bzgl. der Fachberatung und/oder des Arbeitsverhaltens der Schüler/innen.

Was passiert, wenn während des Lernbüros mehrere Kinder gleichzeitig Fragen haben? Was machen die Kinder in der Zeit, in der sie warten müssen?

Ein Ziel der Arbeit im Lernbüro ist, dass die Schüler lernen, was sie selbst tun können, um sich die Aufgabe zu erschließen z. B. Fremdwörter nachschlagen oder in einem Mathebuch eine Rechenregel nachsehen. Schüler die am gleichen Baustein im gleichen Anforderungsniveau arbeiten, können sich gegenseitig helfen, bevor sie zum Lehrer gehen.

Wie genau funktioniert der „offene Beginn“.? Kann jeder kommen wann er will? Wie wird dann ein gemeinsamer Start stattfinden?

Zwischen 8.00 Uhr und 8.30 Uhr können die Schüler das Angebot der Schule nutzen, müssen das aber nicht. Um 8.30 Uhr starten wir im Klassenverband im Morgenkreis, der eine viertel Stunde lang ist.

Habe ich das richtig verstanden, das im Lernbüro alle Kinder (Hauptschule, Realschule und Gymnasium) zusammen Ihre Bausteine/Aufgaben in der Unterrichtseinheit erarbeiten?

In den Lernbüros erledigen die Kinder – weitgehend in Einzelarbeit – Aufgaben, die an die unterschiedlichen Schulzweige angepasst sind. D.h. die Hauptschüler bearbeiten mindestens Hauptschulniveau, die Realschüler mindestens Realschulniveau, die Gymnasialschüler mindestens Gymnasialniveau. Wenn ein Kind sich einen höheren Schwierigkeitsgrad zutraut, darf es dies natürlich. Im Falle von Gymnasialkindern bedeutet das, dass der Schwierigkeitsgrad von Bausteinen individuell erhöht wird. Umgekehrt kann bei Überforderung auch übergangsweise auf einem niedrigeren Niveau gearbeitet werden, ohne dass damit gleich auch ein Schulzweigwechsel verbunden ist.

In den anderen Unterrichten lernt jede Einheit (Hauptschule, Realschule und Gymnasium) für sich?

Wir starten im Projektunterricht im Klassenverband. Dort wo es Sinn macht sind auch schulformbezogene klassenübergreifende Projekte möglich. Schulformübergreifende Projekte werden nur mit Zustimmung der Eltern realisiert. Konkret bedeutet das z. B., dass die SchülerInnen zwei Wochen im Klassenverband ein Projekt in Biologie machen und im Anschluss daran z. B. zwei Realschulklassen zusammen über drei Wochen ein Projekt in Kunst und Musik bearbeiten. Das differenzierte Angebot nach der Mittagspause richtet sich nach den Neigungen und Bedürfnissen der Kinder. Wenn sie gerne lesen (oder hier eine Förderung geboten ist), gehen sie in den Buchclub. Hier ergeben sich sehr leicht Differenzierungsmöglichkeiten, weil die SchülerInnen z.B. unterschiedliche Lektüren bearbeiten. Wenn sie gerne schreiben (oder ein Förderbedarf erkennbar ist) gehen sie in die Schreibwerkstatt; hier ist der Differenzierungsansatz das zu erstellende Produkt. Auch wenn diese Kurse schulformübergreifend zusammengesetzt werden, werden in den Anforderungen die schulformbezogenen Niveaus abgebildet.

Das bedeutet, dass die Kinder so gut wie jeden Tag bis 15:00 Uhr Schule haben?

Die Stundentafel sieht vor, dass z.B. ein Realschüler 29 Wochenstunden hat, bei unserem entzerrten Stundenplan endet damit der reguläre Unterricht an vier Tagen grundsätzlich um 15:00 Uhr (je nach Stundentafel des Jahrgangs bzw. des Bildungsgangs) und Freitag um 14:00 Uhr. Allerdings haben die Kinder ab dann auch tatsächlich Freizeit, weil in die langen Pausen die sogenannte „Lese- und Lernzeit“, in der die SchülerInnen üben können, eingebaut ist.

Was für AG’s gibt es bei der KGS Niederrad?

Das AG-Angebot hängt von den Interessen der Kinder und natürlich den Möglichkeiten der KollegInnen sowie externen Kooperationspartnern ab. Unser AG und Wahlpflichtangebot ist sehr groß. Wir haben auf der Homepage dazu einen extra Bereich.

Es bleibt doch jedem selbst überlassen ob man an einer AG teilnimmt?

Die Teilnahme ist grundsätzlich freigestellt, wenn ein Kind eine AG „bucht“, ist die Teilnahme jedoch verpflichtend.

Wenn man z.B. an keiner AG teilnimmt gibt es dann als Ersatz eine Betreuung?

Eltern können ihre Kinder bis 16.30 Uhr in der Schule lassen, wenn sie das möchten. Die Schüler nehmen dann an AG’s teil. Fällt eine AG aus, so werden die Schüler, die verbindlich zur Betreuung angemeldet sind, auch bis 16.30 Uhr in der Schule betreut.